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Freitag, 18 März 2016 19:29

Dresdner Tierheim zieht Bilanz

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Das städtische Tierheim ist für die Unterbringung von Fundtieren, von behördlich beschlagnahmten Tieren, aber auch für die Versorgung der Tiere von Krankenhauspatienten, Inhaftierten und Verstorbenen und – wenn es die Kapazitäten erlauben – auch für Abgabetiere zuständig.

Insgesamt 1081 Tiere kamen 2015 ins städtische Tierheim: 307 Hunde, 420 Katzen und 354 Andere. Damit hatte das Tierheim erneut weniger Neuzugänge, als im Jahr davor. Eine Entwicklung, die seit vier Jahren anhält. 2014 benötigten noch 1260 Tiere Obdach und im Jahr 2013 waren es 1408. 

„Aktuell versorgen acht Mitarbeiter im Tierheim 50 Hunde, 73 Katzen und 80 andere Tiere. Ich danke ihnen und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich hier um Tiere in Not kümmern“, so der Erste Bürgermeister Detlef Sittel, der heute, 18. März 2016 im Tierheim Bilanz für 2015 zog.

Im letzten Jahr nahm das Tierheim 193 Fund-Hunde auf. 2014 waren es 220. Bei den Katzen sanken die Einlieferungszahlen um 160 Katzen auf 420. Von Fundtieren wurden 158 Hunde – das entspricht 82 Prozent – wieder abgeholt und 38 Katzen, was 13 Prozent entspricht. 2015 konnten insgesamt 532 Tiere vermittelt werden: 79 Hunde, 227 Katzen und 226 sonstige Tiere.   

Zwangspflege

Die Zahl der Tiere in Zwangspflege ist weiterhin hoch, sank aber im Vergleich zum Vorjahr. Sie kommen ins Dresdner Tierheim, weil die Besitzer ins Krankenhaus oder in Haft müssen, verstorben sind oder durch das Veterinäramt vernachlässigte Tiere fortgenommen werden mussten. Häufig sind auch Verstöße gegen das Tierschutzgesetz oder das Sächsische Gefahrhunderecht die Ursachen. So mussten 2015 aus diesem Grund 77 Hunde und 58 Katzen untergebracht werden.

Problematisch ist die Dauer der Unterbringung und die finanzielle Lage der Tierhalter. Die Kosten für die Unterbringung der Zwangspflegetiere trägt in jedem Fall der Tierbesitzer. Wie bereits in den Vorjahren führte das auch 2015 zu hohen Außenständen. Die Quote lag bei fast 30 Prozent nicht gezahlter Tierheimunterbringungskosten.


Probleme mit untergebrachten Tieren

Es gibt zwölf Hunde, die schon lange im Tierheim leben und für die dringend Menschen gesucht werden. Sie sind als gefährlich eingestuft. Einer ist seit 2007, einer seit 2011, fünf seit 2014 und fünf seit 2015 hier. Das Problem ist, geeignete Hundehalter zu finden. Gerade für gefährlich eingestufte Tiere ist kaum ein Bürger bereit, das Erlaubnisverfahren beim Ordnungsamt zu durchlaufen und einen solchen Hund zu übernehmen.

Andere Hunde sind wegen ihres Alters oder Verhaltensproblemen schwer vermittelbar.   
Von den vier zur Pressekonferenz 2015 vorgestellten „Problemhunden“ konnte nur „Roxy“ - ein American Staffordshire Terrier - vermittelt werden. „Charly“ ist noch immer im Tierheim. „Rex“ und „Barnie“ mussten eingeschläfert werden.


Dank an Spender

2015 gingen 8327 Euro Spenden im Tierheim ein. Das Dresdner Tierheim ist für jede private Unterstützung dankbar. „In den vergangenen 25 Jahren erhielt das Tierheim Zuwendungen über Spenden und Nachlässe von mehr als 730 000 Euro. Das erleichtert die Arbeit und zeigt, dass die Dresdner die Leistung des Tierheimes schätzen. Meinen Dank an alle, die das unterstützen“, so der Erste Bürgermeister Detlef Sittel.  

Von Spendengeldern konnten im vergangenen Jahr Streifenvorhänge im Hundehaus, Hundesportausrüstung und Volieren, Kratzbäume und Futtermittel angeschafft werden. Über Gelder aus Nachlässen wurden unter anderem ein neuer Futtercontainer und ein Chiplesegerät finanziert. Außerdem werden daraus die Kosten der Schildkrötenaußenanlage bestritten.


Öffnungszeiten, Vermittlungswochenende, Kontakte

Das nächste Vermittlungswochenende findet am 2. und 3. April 2016 von 13 bis 15 Uhr statt und dann weiterhin immer am ersten Wochenende im Quartal, jeweils am Sonnabend und Sonntag ebenfalls von 13 bis 15 Uhr. Tierfreunde sind herzlich eingeladen.



Tierheim Dresden, Zum Tierheim 10, 01157 Dresden
Telefon 0351 - 4520352

Öffnungszeiten

Mo, Mi: 13.00 - 15.00 Uhr
Di, Do: 13 - 18 Uhr
Fr: 9.00 - 11.30 Uhr

Weitere Informationen

  • Quelle: Landeshauptstadt Dresden