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Mittwoch, 03 August 2016 17:47

Kulturpalast Dresden - ein Haus der Kunst, Unterhaltung, Bildung

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In einer Pressekonferenz stellte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch heute, 3. August 2016, gemeinsam mit den Nutzern das Bespielungs- und Betreiberkonzept für den Dresdner Kulturpalast vor: „Für Dresden ist die Wiedereröffnung dieses Hauses im nächsten Jahr ein Meilenstein im Kulturleben der Stadt. Mit der Wiedereröffnung des Kulturpalastes bekommt Dresden einen international wettbewerbsfähigen Konzertsaal, der unterschiedlichen musikalischen Formaten und Ensembles Raum bieten wird und eine neue Bühne für das Kabarett Dresdner Herkuleskeule. Mit der modernen Zentralbibliothek wird er ganztägig Ort der Kultur und Bildung mit einer neuen Aufenthaltsqualität“,  so Klepsch.

Betreiber des Hauses wird die Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG (KID) sein. Gemeinsam mit den Hauptmietern ist ein Betreiber- und Bespielungskonzept erarbeitet worden, das eine feste Grundlage für die Zusammenarbeit und die Entwicklung des Kulturpalastes bietet. Das Konzept wird nun dem Dresdner Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Bürgermeisterin Klepsch dazu: „Der Umbau wurde kontrovers diskutiert. Der wiedereröffnete Kulturpalast soll versöhnen und ich bin optimistisch, dass uns das mit diesem Konzept gelingt“.

Die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth zum Konzept und seinen Inhalten: „Ich freue mich, dass Dresden mit dem Kulturpalast und insbesondere dem neuen Konzertsaal als Musikstadt seine kulturelle Mitte zurückerhält. Für die Dresdner Philharmonie ist der neue Saal ein Höhepunkt in ihrer Geschichte – sie erhält erstmals einen ihrem Niveau angemessenen Saal und damit ein sehr schönes, neues Zuhause“. Sowohl die internationale Ausstrahlung Dresdens als Musik- und Kulturstadt als auch der Dresdner Philharmonie als exzellenter Klangkörper würden davon profitieren. „Was mir besonders wichtig ist – im Kulturpalast wird eine große Bandbreite an musikalischen Genres von Klassik bis hin zu Jazz und Weltmusik geboten“, so die Intendantin weiter. Der neue Konzertsaal mit seiner erstklassigen Akustik werde optimal ausgelastet und ein hervorragendes, international vergleichsfähiges Angebot für alle Dresdnerinnen und Dresdner und Gäste der Stadt bereithalten.

Prof. Dr. Arend Flemming, Direktor der Städtischen Bibliotheken stellt fest: „Das Konzept entstand in einer sehr intensiven und vertrauensbasierten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Uns ist es gemeinsam gelungen, alle Interessen zu vereinen und darauf aufbauend eine sehr effektive Arbeits- und Verantwortungsteilung zwischen Eigentümer, Verwalter und Nutzern zu erarbeiten“. Für die neue Zentralbibliothek seien das gute Startvoraussetzungen für den weiteren Erfolg. „Neben vielen anderen Neuerungen bietet uns der neue Standort die Chance einer Bibliothek mit erweiterten Öffnungszeiten“, so Prof. Dr. Arend Flemming.

Axel Walther, Geschäftsführer der KID, sieht sich auf der Zielgeraden: „Was Kosten und Zeit angeht, liegen wir im Plan. Für alle, die am Umbau beteiligt sind, war und ist es eine spannende Herausforderung, an einem so hochwertigen Projekt mitzuwirken. Die Hülle steht. Mit dem Konzept kann sie ab kommendem Jahr mit Leben gefüllt werden“.

In der Vorlage zum Betreiber- und Bespielungskonzept werden die inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb definiert. Vier Punkte stehen dabei im Mittelpunkt:

  1. Betreiber ist die KID für das Gesamtobjekt
    Im Betreiberkonzept werden entsprechend der Versammlungsstätten-Verordnung die Abläufe und Strukturen so festgelegt, dass der Kulturpalast betrieben werden kann. Dies beinhaltet u. a. die komplexe Instandhaltung der Haustechnik und den Brandschutz.
  2. Saalkoordinierung und Vermietung in Verantwortung der Dresdner Philharmonie
    Der Kulturpalast soll wieder ein Haus für Kunst, Unterhaltung und Bildung werden. Daher ist es das Ziel, das nicht nur die Dresdner Philharmonie, sondern auch  die Dresdner Musikfestspiele, die Städtischen Bibliotheken, die Schulkonzerte sowie freie Ensembles und kommerzielle Konzertveranstalter sich in die Saalbespielung einbringen. Um hierbei einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wird die Organisation der  Saalkoordinierung und Vermietung in der Verantwortung der Dresdner Philharmonie liegen. Dazu mietet die Dresdner Philharmonie den Kulturpalast von der KID. Die Messe Dresden GmbH wird Vertragspartner für Unterhaltungsveranstaltungen. Dafür sind etwa 70 Tage reserviert. Die Dresdner Herkuleskeule bespielt ihren Saal eigenantwortlich mit etwa 340 Vorstellungen im Jahr. Das gesamte Haus soll an 365 Tagen von 6 Uhr bis 24 Uhr geöffnet sein.
  3. Mietpreistableau für externe Veranstalter im Konzertsaa
    Die Mietpreise für den Kulturpalast werden vom Stadtrat beschlossen. In der Vorlage sind daher Entgelte enthalten, die beispielsweise danach ausgerichtet wurden, welche Preise durch Veranstalter in vergleichbaren Spielstätten akzeptiert werden und die anhand der Eintrittspreise gestaffelt sind. Ebenfalls spielen dabei auch der rechtliche Rahmen und die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle.
  4. Finanzielle und personelle Rahmenbedingungen
    Um den Kulturpalast mit neuem Leben zu füllen, benötigen die Mieter entsprechende personelle Ressourcen sowie Haushaltmittel für die Zahlung der Betriebs- und Mietkosten an die Kommunale Immobilien Dresden GmbH, die entsprechend im Haushaltsplan 2017/18 für die Städtischen Bibliotheken und die Dresdner Philharmonie abgebildet werden müssen. Dresdner Philharmonie erhält 2018 jährlich insgesamt etwa 18,6 Millionen Euro Zuschuss. 2016 sind es 14,9 Millionen Euro. Mit der Bespielung des neuen Konzertsaals im Kulturpalast zahlt die Dresdner Philharmonie daraus 2,5 Millionen Euro für Betriebskosten direkt an die KID. Darüber hinaus werden 14 Stellen eingerichtet, die das Ticketing und die bühnennahe Technik gewährleisten sowie das Marketing und die Maßnahmen der Musikvermittlung für den neuen Saal. Die Kosten werden anteilig durch Vermietung und Einnahmen aus Ticketerlösen erwirtschaftet. Die Dresdner Bibliothek plant 2018 mit etwa 386 000 Euro mehr pro Jahr.
    Für den Unterhalt des Dresdner Kulturpalastes werden 2018 etwa 4,5 Millionen Euro geplant. Das sind jährlich etwa 2,5 Millionen mehr als im alten Haus, das allerdings nicht annähernd in Qualität und Service vergleichbar war. Die Gäste des Dresdner Kulturpalastes erwarten modernste Ausstattung, viel längere Öffnungszeiten und vielfältige exzellente Konzerte, Lesungen und Veranstaltungen.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de