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Mittwoch, 15 April 2020 23:18

Corona - Aktuelles zur Situation im Landkreis Meißen (15.04.2020)

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Im Landkreis Meißen gibt es derzeit insgesamt 175 Menschen, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Davon haben 93 Personen die häusliche Quarantäne beendet, 223 Kontaktpersonen befinden sich derzeit in häuslicher Isolation. 9 Personen sind aktuell stationär aufgenommen, davon werden 3 intensivmedizinisch betreut. 10 Personen sind bislang verstorben.
 
Nach Auskunft des Robert-Koch-Institutes sind alle Bundesländer von Infektionsfällen mit dem neuen Corona-Virus SARS-CoV-2 betroffen. Im Freistaat Sachsen gibt es aktuell (15. April 2020) 3.819 Erkrankungen, das sind 68 mehr als am Vortag. 73 Menschen sind inzwischen an Covid-19 verstorben.

Im Landkreis Meißen hat sich Zahl der positiven Testergebnisse auf 175 erhöht. „Wir rechnen mit einer weiteren Steigerung“, erklärte Amtsärztin Petra Albrecht auf der heutigen Sitzung des Krisenstabes, „da über die Osterfeiertage weniger getestet wurde.“ Auch die Zahl der Fälle in Deutschland wird weiter ansteigen, entscheidend sind jedoch Anzahl und Tempo. Derzeit konnten landkreisweit insgesamt 93 Personen die häusliche Quarantäne nach überstandener Covid-19-Erkrankung beenden. Neun Patienten befinden sich derzeit in stationärer Behandlung, davon werden drei weiterhin intensivmedizinisch begleitet. Zehn Menschen sind insgesamt an Covid-19 im Landkreis Meißen verstorben. Die Zahl der Kontaktpersonen, die sich in einer 14tägigen häuslichen Isolation befinden, beträgt 223.

Das Robert-Koch-Institut erklärt in seiner aktuellen Risikobewertung, dass die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiterhin sehr hoch sei. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe steigt im Alter und bei bestehenden Vorerkrankungen. Doch diese Gefährdung variiere von Region zu Region. Die Belastung des Gesundheitswesens hängt maßgeblich von der regionalen Verbreitung der Infektion, den vorhandenen Kapazitäten und den Gegenmaßnahmen wie Isolation, Quarantäne, soziale Isolierung ab. Landrat Arndt Steinbach äußerte sich angesichts der Statistik sehr zufrieden über die große Disziplin der Landkreisbewohner. „Es ist nach wie vor der einzige Weg, sich vor einer Ansteckung zu schützen bzw. mitzuhelfen, dass die intensivmedizinischen Vorbereitungen für alle schwerstkranken Patienten ausreichen.“ Die Polizei konnte die Anerkennung des Landrates mit Zahlen bestätigen. Polizeihauptkommissar Raiko Riedel informierte über insgesamt zwei Straftaten und acht Ordnungswidrigkeiten bei Polizeikontrollen am Dienstag: „Wiederum waren es vor allem Gruppenbildungen, die geahndet werden mussten.“


Rückkehr in den Alltag?

Welche Wege zuerst für die Rückkehr in den gewohnten Alltag geöffnet werden, entscheiden heute die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit der Kanzlerin. Gegen 21 Uhr hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer die Landräte und Oberbürgermeister zu einer Beratung eingeladen, wo er über die Ergebnisse informieren wird. Landrat Arndt Steinbach wünscht sich eine „behutsame Rückkehr“ mit Blick auf das weiterhin vorhandene Gefahrenpotenzial. „Andererseits brauchen wir den Wegweiser zur Normalität“, so der Landrat. Dabei gehe es nicht Gesundheit gegen Wirtschaft oder Bildung, sondern „um eine differenzierte Risikoabwägung entlang sicherer Daten.“ Der Leitende Notarzt Dr. Oliver Hensel informierte über die gestrige Telefonkonferenz mit der Corona-Leitstelle am Universitätsklinikum Dresden: „Die Lage an allen Kliniken in der Region ist entspannt. Die Uniklinik überlegt sogar die Rückkehr in den normalen Dienstbetrieb mit geplanten Operationen.“ Einig waren sich allerdings die Mediziner im Krisenstab, dass – sollten die Kontakte gelockert werden – es zu einem erneuten Anstieg der Infektionen kommen könnte.


Nähen für den Landkreis?

Was haben Nadel und Faden mit Corona zu tun? Die 1. Beigeordnete des Landkreises Janet Putz berichtete von einem Treffen am Dienstag mit Großenhains Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach: „Das Berufliche Schulzentrum Großenhain wird für den Landkreis Mund-Nase-Schutzmasken nähen. Die Stadt koordiniert diese Aktion, an der sich vielleicht weitere Nähkundige beteiligen.“ Damit will der Landkreis auch auf eine eventuelle Maskenpflicht vorbereitet sein. Landrat Steinbach sieht hier auch die Städte und Gemeinden in der Pflicht.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landratsamt Meißen - www.kreis-meissen.de