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Samstag, 18 April 2020 00:37

Corona - Aktuelles zur Situation im Landkreis Meißen (17.04.2020)

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Im Landkreis Meißen wurden insgesamt 188 positive Tests registriert, 113 Personen konnten die Quarantäne nach überstandener Infektion verlassen. Zehn Patienten werden stationär behandelt, drei davon intensivmedizinisch. Die Zahl der mit Corona-Symptomen verstorbenen Patienten liegt weiterhin bei zehn. 229 Kontaktpersonen befinden sich aktuell in häuslicher Quarantäne. 
 
Laut Robert-Koch-Institut sind deutschlandweit inzwischen schätzungsweise 77.000 Menschen von ihrer Covid-19-Infektion genesen. Demgegenüber sind 3.569 Personen in Deutschland im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus gestorben. Aktuell gibt es in Deutschland 130.450 bestätigte Covid-19-Fälle.

Im Landkreis Meißen wurden insgesamt 188 positive Tests registriert, 113 Personen konnten die Quarantäne nach überstandener Infektion verlassen. Zehn Patienten werden stationär behandelt, drei davon intensivmedizinisch begleitet. Die Zahl der mit Corona-Symptomen verstorbenen Patienten liegt weiterhin bei zehn.

Zentrales Thema auf der heutigen Sitzung des Krisenstabes, an der die neue Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, teilnahm, waren die geplanten Lockerungen im Alltag. „Die Städte und Gemeinden“, berichtete Ralf Hänsel als SSG-Vertreter und Bürgermeister der Gemeinde Zeithain, "warten mit großer Spannung auf die neue Verordnung des Freistaates als Grundlage der Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgerschaft. Bislang sind noch viele Fragen offen. Wir kennen nur wenige Details.“

Ähnlich sieht es die Polizei, die für das Wochenende mehr Diskussionen zu Verhaltensregeln auf ihren Kontrollgängen erwartet. Polizeihauptkommissar Raiko Riedel informierte, dass die Bereitschaftspolizei am Sonnabend wie Sonntag die Kollegen im Landkreis Meißen wiederum bei den Kontrollfahrten unterstützen wird: „Die gelockerten Regeln sind noch nicht gültig, damit kontrollieren wir nach den Bestimmungen der bekannten Rechtsverordnung.“

Die Landkreisverwaltung plant die allmähliche Rückkehr in einen normalen Dienstbetrieb, allerdings mit geänderten Arbeitsschutzbedingungen analog der Vorschriften zum Schutz vor dem Corona-Virus SARS-CoV-2. Details werden in den nächsten Tagen – auch am Wochenende – beraten.

Die Situation im Landkreis Meißen ist derzeit sehr entspannt. Landrat Arndt Steinbach sagte mit Blick auf die nächsten Tage: „Noch gibt es keine neue Verordnung, aber sie wird natürlich überall diskutiert. Doch wenn sie ab Montag gültig ist, bitte ich mit Augenmaß die neuen, kleinen Freiheiten zu planen.“

 
Bericht aus Dresden

Die Präsidentin der Landesdirektion Regina Kraushaar bedankte sich für den Einblick in die Arbeit des Krisenstabes: „Es ist beispielhaft, wie dieser Stab im Landkreis Meißen aufgestellt ist mit einem Vertreter der Städte und Gemeinden, der Polizei, den Elblandkliniken.“ Eine gute Kommunikation sei wesentlich für ein erfolgreiches Krisenmanagement sowie die Akzeptanz auch unpopulärer Entscheidungen. Frau Kraushaar, vordem Staatssekretärin im sächsischen Sozialministerium, kennt den Landkreis Meißen vor allem aus der Perspektive der Elblandkliniken, deren Investitionen sie an allen Standorten begleitete: „Ein Problem hat sich im Laufe dieser Krise gezeigt: Die Gesundheitsämter sind in der Vergangenheit vor allem beim Thema Nachwuchs sträflich vernachlässigt worden. Jetzt gibt es angehende Mediziner, die in den Ämtern im Krisenmanagement eigesetzt werden. Das ist ein Weg, für diese verantwortungsvolle Arbeit zu werben. Ich hoffe sehr, dass sich junge Mediziner auch wieder für den Titel Amtsarzt begeistern können.“

Eine Bitte hatte die Präsidentin zum Thema Kommunikation. Auf dem Tisch der Landesdirektion liegen über 3.000 Anträge auf Entschädigung entsprechend dem Infektionsschutzgesetz bei Lohnausfall. Diese Entschädigung steht aber nur jenen Antragstellern zu, die aufgrund der Schließung von Kindertageseinrichtungen ihre Kinder zu Hause betreuen müssen und somit nicht der beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Der Ladenbesitzer beispielsweise gehört nicht dazu. Das Infektionsschutzgesetz ist übrigens ein Bundesgesetz.

Der Krisenstab des Landkreises Meißen trifft sich auch am kommenden Wochenende.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landratsamt Meißen - www.kreis-meissen.de