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Freitag, 24 April 2020 00:16

Waldbrandgefahrenstufe in weiteren Gebieten Sachsens auf höchste Stufe heraufgesetzt

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Forstminister Günther appelliert an Verantwortung der Waldbesucherinnen und Waldbesucher
 
Die erneute und anhaltende Trockenheit in Sachsen lässt die Waldbrandgefahr weiter wachsen. Inzwischen wurde die Waldbrandgefahrenstufe in weiteren Gebieten des Freistaates auf die Stufe 5 (»sehr hohe Gefahr«) und somit die höchste Stufe heraufgesetzt. Dies betrifft nun einen breiten Streifen entlang der Landesgrenzen nach Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Sachsens Forstminister Wolfram Günther bittet in dem Zusammenhang alle Besucherinnen und Besucher, sich an die Regeln zu halten und somit Waldbrände zu verhüten. Günther: »Wir erleben in den Wäldern derzeit für alle spürbar den Klimawandel und seine Folgen. Seit Wochen fehlen Niederschläge. Hinzu kommt, dass die Bäume austreiben und somit mehr Wasser brauchen. Und auf den viel zu trockenen Böden sammeln sich abgestorbene, trockene Blätter, Äste und Zweige – auch im Ergebnis der Waldschäden der vergangenen zwei Jahre. Hier reichen kleine Funken, um große Brände auszulösen. Deshalb meine dringende Bitte, sich verantwortungsvoll zu verhalten, im Wald nicht zu rauchen, kein Feuer zu machen und nur auf ausgewiesenen Parkplätzen zu parken.«

Der Minister weist zudem darauf hin, dass die Landkreise bei den Waldbrandgefahrenstufen 4 und 5 Einschränkungen für das Betreten des Waldes verfügen können. Zurzeit trifft das zum Beispiel auf den Landkreis Nordsachsen zu.

Neben einem umsichtigen Verhalten der Waldbesucherinnen und Waldbesucher beugen Forstbehörden und Waldbesitzer Waldbränden durch verschiedene Maßnahmen vor.

Im Rahmen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird der Gefahr von Bränden unter anderem entgegengewirkt, indem vor allem in den kieferreichen Wäldern Nordsachsens verstärkt Laubbäume gepflanzt werden. Der Waldumbau ist hier also auch ein Beitrag zur Waldbrandverhütung. Ebenfalls der Vorbeugung dient die Anlage und Unterhaltung von Waldbrandriegeln bzw. -schutzstreifen und von Wundstreifen. Diese unterbrechen insbesondere die Ausbreitung von Bodenfeuern.

Informationen zur aktuellen Waldbrandgefahr in Sachsen sowie zum richtigen Verhalten im Wald finden Sie auch im Internet unter www.sachsenforst.de. Für unterwegs und für zusätzliche Informationen und Funktionen kann die mobile App »Waldbrandgefahr Sachsen« kostenfrei in allen gut sortierten App-Stores heruntergeladen werden.



Hintergrund
Waldbrände werden meist durch fahrlässiges Verhalten verursacht. Im vergangenen Jahr konnten fast drei Viertel der insgesamt 153 Waldbrände darauf zurückgeführt werden. Dies unterstreicht, wie wichtig achtsames Verhalten im und in der Nähe von Wald ist. Rauchen ist im Wald ganzjährig verboten. Der Umgang mit offenem Feuer im Wald oder in einer Nähe von 100 Metern – wie beim Gillen, bei Lagerfeuern oder beim Verbrennen von Gartenabfällen – ist grundsätzlich zum Schutz des Waldes untersagt. Auch aufgeheizte Katalysatoren von abgestellten Fahrzeugen auf trockener Bodenvegetation können Waldbrände auslösen.

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