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Mittwoch, 29 April 2020 00:01

Corona - Aktuelles zur Situation im Landkreis Meißen (28.04.2020)

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Im Landkreis Meißen gibt es 216 positiv auf COVID-19 getestete Personen, davon konnten 177 die häusliche Quarantäne beenden. 12 Erkrankte werden derzeit stationär betreut, davon 3 auf der Intensivstation. 95 Kontaktpersonen befinden sich aktuell in häuslicher Isolation.15 Personen sind insgesamt in Zusammenhang mit COVID-19 verstorben.
 
In Deutschland gibt es inzwischen 155.193 laborbestätigte COVID-19 Fälle, 5.750 Menschen sind im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben, die Mehrzahl der Toten – nämlich 87 Prozent – war älter als 70 Jahre. Allerdings sind die über 70jährigen mit nur rund 19 Prozent an der Statistik Gesamtinfektionen beteiligt, dagegen die Altersgruppe zwischen 15 bis 59 mit 67 Prozent. Die Infektionen sind zwischen Frauen und Männern etwa gleich verteilt.

Im Landkreis Meißen wurden aktuell 216 Personen positiv auf eine Corona-Infektion getestet, 177 Infizierte sind genesen und konnten die Quarantäne beenden. 12 Patienten werden stationär behandelt, drei davon auf der ITS. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen hat sich auf 15 erhöht. Das Gesundheitsamt hat für insgesamt 95 Kontaktpersonen eine häusliche Isolation angeordnet. Dazu erklärte Amtsärztin Petra Albrecht auf der Sitzung des Krisenstabes am Dienstag: „Die aktuelle Entwicklung ist sehr moderat und überschaubar. Die Zahl der Kontaktpersonen reduziert sich auch analog der Corona-Reproduktionszahl.“ Doch die steigt laut Robert-Koch-Institut deutschlandweit wieder. Umso wichtiger ist das Einhalten der Hygieneregeln im Alltag.

Der SSG-Vertreter und Bürgermeister der Gemeinde Zeithain Ralf Hänsel äußerte den Wunsch einer Regelung zu den ausgesetzten Elternbeiträgen für die Kita-Betreuung: „Meine Kolleginnen und Kollegen Bürgermeister haben den Wunsch, dass diese Beiträge zumindest von den Eltern erhoben werden, deren Kinder in der Kita derzeit notbetreut werden.“ Landrat Arndt Steinbach empfahl, diese Frage zwischen dem SSG und dem Freistaat zu klären.

Die Ergebnisse für die Nachtests in einem Altenpflegeheim mit Corona-Infektionen lagen heute vormittag noch nicht vor. Amtsärztin Petra Albrecht signalisierte nochmals „sofortige Hilfe, wenn der Verdacht einer Infektion in einem der Altenpflegeheime im Landkreis Meißen besteht“.

Wesentlich verbessert hat sich die Situation bei der materiellen Ausstattung mit Infektionsschutz wie Masken, Visiere, Handschuhe, Overalls. Der Leiter des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen Ronald Voigt informierte über eine weitere Lieferung: „Wir sind gegenwärtig auf mögliche Mängel in Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen gut vorbereitet.“ An Engpässen fehle es trotzdem nicht wie an nässebeständigen Kitteln. Hier wird sich der Landkreis mit dem Freistaat in Verbindung setzen.

Aufgrund der derzeit moderaten Krisenentwicklung reduziert der Stab seine Sitzungen auf drei Tage pro Woche: dienstags, donnerstags und sonntags. „Sollten die Zahlen wieder steigen und damit auch die Anforderungen an das Krisenmanagement“, erklärte Landrat Arndt Steinbach, kehre man zu täglichen Beratungen zurück.


Wieder Normalbetrieb

Das Kreisverkehrsamt bereitet gegenwärtig die reguläre Öffnung der Kfz-Zulassung auf der Brauhausstraße in Meißen ab Montag, den 4. Mai, vor. Der zuständige Dezernent Manfred Engelhard erklärte, dass sich diese Öffnung allerdings mit strengen Hygieneregeln verbindet: „Der Einlass wird zunächst auf zehn Kunden reduziert, um den notwendigen Abstand zu garantieren. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist Pflicht.“ Zudem bittet Manfred Engelhard, nach wie vor nur in dringenden Fällen die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.


Hoffnung für Wirte

Die sächsischen Gastronomen reagieren vorsichtig optimistisch auf Ministerpräsident Michael Kretschmers (CDU) Idee möglicher Lockerungen für ihre Branche. Allerdings sei noch nichts Konkretes entschieden, sagen die Gastronomen im Landkreis Meißen. Dennoch sei der Vorstoß als erster Schritt wichtig. Vielerorts wird über Hygienekonzepte nachgedacht, um auf die Lockerung gut vorbereitet zu sein. Wichtig sei es, die Sicherheit der Gäste zu garantieren. Aber auch das Ambiente soll stimmen. Laut Axel Klein vom Gaststättenverband Dehoga Sachsen ist eine Bewertung der Lage schwierig, solange die genauen Regelungen unklar bleiben. Klar sei hingegen, dass die Branche auch nach einer Öffnung nicht sofort laufen werde wie zuvor. Deswegen sei ein Rettungsschirm auf Bundesebene weiter notwendig, sagte der Dehoga-Geschäftsführer.

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hatte sich am Sonntag für einen gemeinsamen Katalog der Bundesländer mit Kriterien für Lockerungen in der Gastronomie ausgesprochen. Der Betrieb solle langsam in Gang kommen. Für Sachsen schwebt dem Politiker ein Zeitpunkt zwischen Himmelfahrt (21. Mai) und Pfingsten (31. Mai) vor.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landratsamt Meißen - www.kreis-meissen.de