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Dienstag, 18 August 2020 01:06

Restaurierungsarbeiten am Goldenen Reiter in Dresden

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Das weltweit bekannte Wahrzeichen Dresdens, der Goldene Reiter, muss restauriert werden. Diese Maßnahmen sind vor allem durch Schäden notwendig geworden, die überwiegend durch wiederholtes illegales Beklettern und Beschmieren des Standbildes durch Unbekannte entstanden sind. Die Restaurierung ist aufwändig und kostenintensiv. Trotz Haushaltssperre hat die Landeshauptstadt Dresden die Finanzierung der Maßnahmen sicherstellen können.

Unter fachlicher Begleitung des Landesamtes für Denkmalpflege (LfD) untersuchen und beseitigen Restauratoren Schäden am Reiter, Pferd und Postament. Die Restaurierungsarbeiten umfassen eine Reinigung, partielle Neuvergoldungen von ca. 8 m² Oberfläche am Reiter und Pferd sowie Steinergänzungen am Postament. Die Maßnahmen werden nach einer Restaurierungskonzeption umgesetzt, die zusammen mit der ausführenden Firma FUCHS+GIRKE Bau und Denkmalpflege GmbH erstellt wurde. Das Unternehmen hatte bereits die grundhafte Sanierung 2001-2003 ausgeführt. Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Zum Schutz des einzigartigen Denkmals strebt das LfD die Wiederherstellung und Aufstellung eines im 2. Weltkrieg verlorenen Ziergitters nach historischem Vorbild an.

Bei dem Reiterstandbild des Kurfürsten und Königs von Polen August II. handelt es sich um eines der ganz wenigen weltweit erhalten gebliebenen Standbilder aus getriebenem Kupferblech aus der Zeit des Barocks und somit um ein besonders bedeutendes Kulturdenkmal. Anhand eines Gipsmodells des Bildhauers Jean Joseph Vinache schuf der Kunst- und Kanonenschmied Ludwig Wiedemann zwischen 1732 und 1734 das Standbild, das Postament entwarf der Architekt Zacharias Longuelune. 1884 fanden unter dem Architekten Konstantin Lipsius erste Erneuerungsarbeiten statt. In den Jahren 2000 bis 2003 konnte der Goldene Reiter dank der Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt im Rahmen des Modellprojektes »Freiluftbewitterte Großbronzen in Sachsen und Sachsen-Anhalt« und auf Grundlage der vom LfD erstellten Konzeption umfassend konserviert und restauriert werden.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen