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Samstag, 17 Juli 2021 00:08

Projekt »Findet Sachsens Baumriesen« gestartet – Bürgerinnen und Bürger können alte Bäume melden

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Der Verein »UferLeben Störmtaler See e. V.« ruft gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst, der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt und dem Engagement-Portal RegioCrowd die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen dazu auf, alte, große Bäume zu melden. Erfasst werden sollen alle Bäume mit einem Stammumfang von mindestens vier Metern – gemessen in einer Höhe von 1,30 Metern.

Anlässlich des Starts der Aktion rief der Schirmherr, Sachsens Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther, zu einer regen Teilnahme auf: »Ein alter und knorriger Baum mit mächtigem Stamm fasziniert und flößt Respekt ein. Gleichzeitig sind alte Bäume immens wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt. Was viele nicht wissen: Ein alter Baum bietet Lebensraum für Hunderte weitere Arten – von Flechten und Pilzen über Käfer bis hin zu Spechten oder Eulen. Deswegen ist es so wichtig, alte Bäume zu schützen und auch Bäume alt werden zu lassen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Bäume bekannt und erfasst werden. Dazu können alle beitragen. Ich finde die Aktion großartig und wünsche ihr ein großes Echo.«

Um an der Kartierung alter Biotop-Bäume teilnehmen zu können, benötigt man nur ein langes Maßband und ein Mobiltelefon mit der kostenlosen App »Flora Capture«. Die App arbeitet wie ein digitales Herbarium und funktioniert auch offline.

Nur etwa 2,5 Prozent der Bäume in Deutschland sind über 160 Jahre alt. Verschwinden die alten Bäume, gehen mit ihnen unzählige weitere Arten verloren. Einer Erhebung zufolge bieten z. B. alte Eichen Lebensraum für bis zu 2.300 verschiedene Arten. Die Artenvielfalt pro Baum steigt dabei mit zunehmendem Alter in Folge der sich entwickelnden Kleinstbiotope stark an. Beispiele dafür sind altersbedingte Veränderungen wie Totholz, Astlöcher, Rindentaschen, Stammverletzungen oder Spechteinschläge.

»Findet Sachsens Baumriesen« startete mit einer Auftaktveranstaltung am 16. Juli im Wermsdorfer Wald in Nordwestsachsen. Weitere Informationen zum Projekt »Baumriesen« und zum Verlauf der Baumerfassung stehen unter www.uferleben.de und www.regiocrowd.com zur Verfügung.

Weitere Informationen

  • Quelle: SMEKUL - Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft