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Freitag, 20 März 2020 23:25

Corona - Krisensitzung am 20. März 2020

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Die Zahl der durch Tests bestätigten Infizierten beträgt 18, darunter auch ein Patient aus der Gruppe der Kontaktpersonen. 225 Personen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Inzwischen haben auch die Werkstätten für behinderte Menschen die Aufforderung erhalten, ihre Betreuung umgehend einzustellen.

Allerdings sind hier individuelle Ausnahmen möglich. Die erklärt Janet Putz, 1. Beigeordnete des Landkreises: „Es wird kleine Gruppe geben, die sich weiterhin in den Werkstätten treffen dürfen. Hierbei handelt es sich um Menschen, die seit langer Zeit täglich zusammen sind, einschließlich der Betreuer.“

Das Amt erreichen zahlreiche Hinweise von aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern, die untersagte Menschenansammlungen beobachten. Wir weisen nochmals darauf hin, dass auch Treffen im Freundes- und großen Familienkreis derzeit zu unterbleiben haben. Es muss in nächster Zeit gelingen, die Zahl der Infizierten konstant zu halten. Landrat Arndt Steinbach erinnerte in der Krisensitzung an die Bilder aus Italien, wo das Militär zum Transport der am Corona-Virus Verstorbenen eingesetzt wird. Nach Ansicht von Medizinern ist die Entwicklung der Epidemie in Italien nicht nur mit einer zu geringen Zahl an Intensivbetten zu begründen, sondern auch mit sehr aktiven Familienkontakten. „Selbst wenn sich die Mehrzahl der Italiener an den Ausgangssperren orientiert“, erklärte Ärztin, „leben die Familien doch sehr eng zusammen.“ Die Schlussfolgerung, dass auch diese aktiven Kontakte derzeit gefährliche Übertragungsbrücken sind, liegt nahe. Darum der eindringliche Hinweis, auf Geburtstagsfeiern oder Familienbesuche bzw. -treffen derzeit unbedingt zu verzichten.


Hilfe anbieten!

Wer in diesen Tagen seinen Mitmenschen helfen möchte, sollte sich an einer neuen Webseite des Freistaates Sachsen in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Sachsen orientieren. Diese Seite richtet sich an engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich in der aktuellen Lage rund um das Corona-Virus einbringen möchten. Sachsens Gesundheits- und Sozialministerin Petra Köpping begründet diesen Appell: “Besonders im ländlichen Raum gibt es viele ältere Menschen, die alleine leben und Angst haben. Da kann ein Anruf, ein beruhigendes Wort, viel bewirken.“

Das DRK wie die andere Hilfsorganisationen sind wichtige Partner auf kommunaler Ebene. Landrat Arndt Steinbach wünschte sich für den Landkreis Meißen, dass „möglichst viele jüngere Mitbürger auf diese Weise Solidarität mit der älteren Generation zeigen.“ Infos unter www.teamsachsen.de


Sorgen der Firmen

Die Sorgen der mittelständischen und kleinen Unternehmen sind groß. Es gibt viele Fragen zu den gesetzlichen Grundlagen des Öffnungsverbotes und möglichen Hilfen in dieser Zeit.Grundlage ist das Infektionsschutzgesetz und hier der § 56 zum Thema Entschädigungen.


Zunächst kein Alarm

Der Landkreis Meißen wird nach eingehender Beratung derzeit keinen Katastrophenvoralarm auslösen. Diese Entscheidung begründet Landrat Arndt Steinbach mit einer relativ stabilen Lage im Landkreis: „Am Sonntag beraten und entscheiden wir erneut. Diese Krise hat eine große Dynamik, die sich stündlich ändern kann.“

Weitere Informationen

  • Quelle: Landratsamt Meißen - www.kreis-meissen.de