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Freitag, 01 Mai 2020 00:21

Corona - Aktuelles zur Situation im Landkreis Meißen (30.04.2020)

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Die Zahl der positiven Tests hat sich seit gestern im Landkreis Meißen nicht verändert und liegt weiterhin bei insgesamt 219. 165 Infizierte sind genesen und konnten die häusliche Isolation beenden, acht Patienten werden nach wie vor stationär behandelt, zwei davon intensivmedizinisch. Eine Erhöhung gibt es bei den Kontaktpersonen von 96 am Mittwoch auf 97 am Donnerstag.

Die aktuelle deutschlandweite Reproduktionszahl von 0,7 lässt hoffen, dass es beim Thema Corona-Alltag weitere Lockerungen geben wird. Doch zunächst die aktuellen Daten für den Landkreis Meißen: Die Zahl der positiven Tests liegt weiterhin bei insgesamt 219 und hat sich demzufolge seit gestern nicht verändert. Auch die anderen Daten sind im Vergleich zu Mittwoch identisch: 165 Infizierte sind genesen und konnten die häusliche Isolation beenden, acht Patienten werden nach wie vor stationär behandelt, zwei davon intensivmedizinisch. Eine Erhöhung gibt es bei den Kontaktpersonen von 96 am Mittwoch auf 97 am Donnerstag. Die erneuten Tests in einem Altenpflegeheim im Landkreis Meißen mit ehemals 13 Corona-Infizierten haben fünf Infektionen ergeben. Nach Aussage von Amtsärztin Petra Albrecht folgt in der kommenden Woche ein weitere Testserie: „Wir sind dennoch optimistisch, denn zumindest hat sich die Infektion nicht großflächig ausgebreitet auch aufgrund der sehr strengen Hygieneregeln.“

Ein ganz wichtiges Thema sind die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. So informierte Landrat Arndt Steinbach den Krisenstab, dass „2.772 Unternehmen im Landkreis Meißen Kurzarbeit angemeldet haben, die weit über 31.000 Arbeitnehmer betrifft“. Die deutschlandweiten Wirtschaftsprognosen stimmen nicht optimistisch, wobei die Analysen andererseits ein sehr ambivalentes Bild ergeben. Landrat Steinbach hofft, dass die Wirtschaftshilfen des Bundes wie des Freistaates „für den Mittelstand eine Brücke über diese Krise darstellen.“

Die offene Frage der Elternbeiträge ist geklärt. Die 1. Beigeordnete des Landkreises Janet Putz legte dar, dass der Freistaat die Befreiung auch jener Eltern, die ihre Kinder aufgrund beruflicher Pflichten in der Kita während der angeordneten Schließung notbetreuen lassen konnten, aufgehoben sei: „Ab Montag müssen alle Eltern, die ihre Kinder in die Kita bringen, wieder Beiträge bezahlen, wobei die Städte und Gemeinden letztendlich diesen Teil der Finanzierung entscheiden.“ Der SSG-Verantwortliche im Krisenstab und Zeithainer Bürgermeister Ralf Hänsel wird das Thema mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises beraten.

Die Beruflichen Schulzentren in Großenhain, Meißen, Radebeul und Riesa bereiten den regulären Schulbetrieb vor. „Hier stehen wir vor großen organisatorischen Herausforderungen“, so Janet Putz in einem zweiten Themenblock. Vor allem im BSZ Großenhain sind gute Lösungen gefragt, da hier die räumlichen Möglichkeiten eher gering sind. Es gibt erste Überlegungen für einen Schichtunterricht, der sich aber mit zusätzlichen Hygieneforderungen verknüpft.

Die Elblandkliniken arbeiten nach Auskunft von Klinikvorstand Frank Ohi an einem Übergangskonzept, das die Rückkehr in den Normalbetrieb mit den weiteren medizinischen Herausforderungen der Corona-Infektionen verbindet: „Die Station in Meißen bleibt nach aktuellen Überlegungen bestehen, an den anderen Standorten gibt es die Möglichkeit einer ersten Diagnostik bei Infektions-Verdacht.“ Gegenwärtig werde sich aber an der bestehenden auch intensivmedizinischen Struktur nichts ändern, so Frank Ohi. Wenngleich die Elblandkliniken weit weniger Testanforderungen erreichen als noch vor 14 Tagen. „Ob sich mit dieser Entwicklung schon ein Rückzug der Infektionsgefahren verknüpft“, erklärte der Vorstand, „lässt sich erst in ein bis zwei Wochen sagen.“


Neue Regelungen

Das sächsische Kabinett hat sich am Mittwoch über das Vorgehen und die Grundlinien mit Blick auf die weitere Öffnung von Dienstleistungsbereichen verständigt. Neben Friseursalons sollen auch Kosmetik- und Nagelstudios sowie Fußpflegeinrichtungen geöffnet werden. Auch hier gelten strenge Hygienestandards. Dazu gehören alle gesichtsnahen Leistungen, wo nicht beide Seiten – Kunden und Beschäftigte – eine Mund-Nase-Bedeckung tragen können. Fußpfleger und Nagelstudios können ab 4. Mai ihre Arbeit unter Auflagen wie Einmal-Handschuhe, Mund-Nase-Bedeckung, gute Raumlüftung ihre Arbeit aufnehmen. Auch Kosmetikstudios dürfen ab Montag öffnen, doch gesichtsnahe Dienstleistungen sind erst ab der 20. Kalenderwoche möglich. In Zusammenarbeit mit der zuständigen Berufsgenossenschaft wurden verbindliche Hygienevorgaben erarbeitet. Da das Interesse an all diesen Leistungen sehr hoch ist, wird den Betrieben die Möglichkeit eingeräumt, Kunden bis 22 Uhr zu bedienen.


Digitale Bildungsangebote

Die Corona-Krise stellt Familien vor neue Herausforderungen. Viele Kita- und Schulkinder können noch nicht ihre Einrichtungen besuchen und werden zu Hause betreut. Das Bildungsbüro der Landkreisverwaltung möchte deshalb auf einer neuen Seite http://www.kreis-meissen.org/16346.html Ideen und Denkanstöße zu Bildungs- und Beschäftigungsangeboten für Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene geben sowie über Mitmachaktionen informieren. Die Bandbreite geht von Informationen zum Umgang mit digitalen Medien für die Kleinsten über Lernvideos für Schüler aller Klassenstufen bis zu digitalisierten Ausstellungen. Weitere Themen, wie sportliche Angebote, Wohnzimmerkonzerte, initiiert durch die Musikschule des Landkreises, sowie Familienbildungs- und Beratungsangebote sind Tipps für einen möglichst entspannten Familienalltag. Einige Angebote können aufgrund der aktuellen Lage auch kostenlos genutzt oder getestet werden. Alle Auflistungen werden regelmäßig weitergeführt bzw. aktualisiert. Ergänzungen oder Anregungen können per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mitgeteilt werden.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landratsamt Meißen - www.kreis-meissen.de