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Donnerstag, 04 Januar 2024 00:10

Sächsischer Arbeitsmarkt mit zwei Seiten: Fachkräftebedarf und Arbeitslosigkeit

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Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Beide Seiten des sächsischen Arbeitsmarktes besser zusammenbringen«

Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für Sachsen: »Auf der einen Seite werden in vielen Branchen Fach- und Arbeitskräfte gesucht. Der Bedarf wird voraussichtlich auch im Jahr 2024 hoch bleiben. Gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen. Diese Gleichzeitigkeit erscheint auf den ersten Blick paradox. Es muss noch besser gelingen, die beiden Seiten des sächsischen Arbeitsmarktes zusammenzubringen. Menschen, die ihren Job verlieren, dürfen nicht lange ohne Arbeit bleiben. Weiterbildung und die Hebung aller Beschäftigungspotenziale sind besonders wichtig. Hier setzen wir mit aller Kraft an.«
Minister Martin Dulig warb in diesem Zusammenhang für die Landesförderung »Berufliche Weiterbildung«. Wer sich beruflich weiterbildet oder in die Weiterbildung seiner Belegschaft investiert, kann eine Förderung von bis zu 4.500 Euro beantragen. Erwerbstätige mit bestehendem Arbeitsverhältnis und einem regelmäßigen monatlichen Bruttoeinkommen von bis zu 3.700 EUR erhalten in der Regel 50 Prozent der Weiterbildungskosten, geringfügig Beschäftigte bis zu 80 Prozent. Auch Unternehmen bzw. Selbstständige mit bis zu 500 Beschäftigten und Sitz bzw. Niederlassung in Sachsen, die in die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren wollen, steht das Förderprogramm offen. Sie erhalten in der Regel einen Zuschuss von 50 Prozent der Weiterbildungskosten.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Die hohe Nachfrage bereits kurz nach Förderstart zeigt, wie groß der Weiterbildungsbedarf ist. Wirtschaft und Arbeitswelt ändern sich rasant und die berufliche Weiterbildung kann hier viel bewegen. Mit unserer Förderung helfen wir den Beschäftigten und den Betrieben bei den notwendigen Ausgaben für berufliche Weiterbildung. Wer sich oder seine Beschäftigten weiterbildet, investiert in die eigene Zukunft. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr.«

»Wir müssen außerdem vorhandene Beschäftigungspotenziale noch besser ausschöpfen und mehr Menschen in Arbeit bringen. Die Staatsregierung unterstützt das unter anderem mit dem ESF-Plus-Programm TANDEM Sachsen. Wir geben damit den Jobcentern ein zusätzliches, wirkungsvolles Instrument an die Hand, gerade für von verfestigter Arbeitslosigkeit betroffenen Familien. Wir ermöglichen Arbeitsmarktintegration der Eltern, von denen übrigens viele alleinerziehend sind und verbessern gleichzeitig die Bildungschancen der Kinder.
Meine Erwartung an die Jobcenter ist, dass sie die mit TANDEM Sachsen verbundene Möglichkeiten für arbeitslose Familien ausschöpfen und gemeinsam mit den Trägern entsprechende Projekte umsetzen.«

Die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen hat heute die Arbeitsmarktzahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist im Dezember gestiegen. Insgesamt waren am Jahresende 2023 rund 132.100 Männer und Frauen im Freistaat ohne Arbeit. Damit lag die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent (Vormonat: 6,1 Prozent). Im Vergleich zum November stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 2100 Menschen, binnen Jahresfrist um 9900. Im Jahresdurchschnitt weist die Statistik mit rund 131.100 Arbeitslosen rund 12 900 mehr Betroffene aus als im Durchschnitt des Jahres 2022.

Weitere Informationen

  • Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr