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Freitag, 05 Januar 2024 00:40

Elbepegel in Sachsen steigen weiter an

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Landeshochwasserzentrum informiert zur aktuellen Lage

Einordnung der meteorologischen Situation:

In den vergangenen 24 Stunden wurden in Sachsen Niederschlagssummen von bis zu 15 mm registriert, in Teilen des tschechischen Elbeeinzugsgebietes auch etwas darüber.

Die Zufuhr milder Luft wird in den nächsten Tagen durch das Vordringen kalter Luft aus Norden abgelöst.

Heute hält die Schauertätigkeit noch an. Auch in der kommenden Nacht ist noch mit leichtem Regen zu rechnen, der in Ostsachsen sowie in den oberen Berglagen vorübergehend in Schneeregen und Schnee übergeht. Insgesamt bleiben die Niederschlagshöhen bis morgen gering.

Einordnung der hydrologischen Situation am Elbestrom:

An den tschechischen und sächsischen Elbepegeln setzt sich der Anstieg der Wasserführung weiter fort.

Am Pegel Schöna wurde heute Morgen um 03:30 Uhr der Richtwert der Alarmstufe 2 (500 cm) überschritten. Am Freitagmorgen (05.01.) wird an diesem Pegel mit dem Überschreiten des Richtwasserstandes der Alarmstufe 3 (600 cm) gerechnet. Der Hochwasserscheitel (Höchststand) bildet sich in den Abendstunden des 6. Januar im Bereich der Alarmstufe 3 aus.

Am Pegel Dresden wird heute Abend der Richtwert der Alarmstufe 2 (500 cm) überschritten, am Pegel Riesa im Laufe des Freitags. Der Richtwert für die Alarmstufe 2 am Pegel Riesa beträgt 600 cm.

Am Pegel Dresden bildet sich vom 6. zum 7. Januar ein Hochwasserscheitel etwa in Höhe des Richtwertes der Alarmstufe 3 (600 cm) aus. Aus heutiger Sicht des Landeshochwasserzentrums kann dieser Richtwert auch geringfügig überschritten werden.

Am Pegel Riesa ist am Sonntagmorgen (07.01.) mit dem Ausbilden eines Hochwasserscheitels im Bereich der Alarmstufe 2 zu rechnen. Ein Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 3 wird nicht erwartet.

Am Pegel Torgau wird bis morgen Abend (05.01.) der Richtwert der Alarmstufe 1 (580 cm) überschritten werden. Bis zum Sonntag zeigt sich dort noch eine steigende Tendenz des Wasserstands, jedoch unter dem Richtwert der Alarmstufe 2 (660 cm).

Die Hochwasservorhersage für die Elbe wird auf Grundlage der Vorhersagen für die tschechischen Elbpegel sowie des konkreten Verlaufs der Witterung und Schneeschmelze regelmäßig angepasst.

Zur Einordnung: Die Hochwasseralarmstufen können unabhängig vom Eintritt des Pegel-Richtwerts von den zuständigen Unteren Wasserbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte ausgerufen werden, da daran bestimmte Handlungen hinsichtlich der Hochwasserabwehr und eventuell notwendiger Evakuierungen gebunden sind.

Das Landeshochwasserzentrum hat auch die Entwicklung in allen anderen sächsischen Flussgebieten fest im Blick. Aufgrund der teils schauerartigen Niederschläge kann die Wasserführung in allen Flüssen und Bächen kurzfristig wieder ansteigen. Aus heutiger Sicht des Landeshochwasserzentrums wird sich daraus keine überregionale Hochwassergefährdung entwickeln, wenngleich mancherorts kurzzeitig die Hochwassermeldegrenze überschritten werden kann.

Weitere Informationen

  • Quelle: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie