Drei weitere wenig genutzte Automaten gehen dauerhaft außer Betrieb
Die Deutsche Bahn (DB) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) reagieren auf die deutliche Zunahme von digitalen Ticketverkäufen und der hohen Zahl an Abo-Tickets: Drei wenig genutzte Ticketautomaten gehen ab dem 2. Oktober dauerhaft außer Betrieb. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass immer mehr Fahrgäste ihr Ticket digital erwerben. Das Deutschlandticket und das BildungsTicket haben diese Entwicklung weiter beschleunigt. Demgegenüber wendet der VVO jährlich eine siebenstellige Summe für den Betrieb der Automaten auf, deren Umsatz seit Jahren rückläufig ist.
Bereits im Sommer waren fünf wenig genutzte Automaten nach einem achtmonatigen Test und der Auswertung von Kundenreaktionen sowie Verkaufszahlen außer Betrieb genommen worden. Nun folgen drei weitere Automaten. „Dies betrifft die Bahnstationen Laußnitz, Ottendorf-Okrilla Haltepunkt sowie Heidenau-Großsedlitz“, zählt Alexandra Striebeck, Mitarbeiterin für Vertrieb im VVO, auf. „Die Automaten werden durchschnittlich nur vier- bis fünfmal täglich zum Ticketkauf genutzt.“ Zusätzlich wird Ende Oktober, aufgrund der auch hier rückläufigen Verkaufszahlen, die Zahl der Automaten an den Stationen Dresden Freiberger Straße, Freital-Deuben und FreitalPotschappel von zwei auf einen reduziert.
An den Stationen ohne Automaten informieren zukünftig Plakate über alternative Möglichkeiten zum Ticketkauf. „Die App DB Navigator bietet das komplette Sortiment der Automaten per Smartphone in der Hosentasche an, die App FAIRTIQ eignet sich insbesondere für die Nutzer, die sich gar nicht mit dem Tarif beschäftigen wollen: In dieser App checkt man zu Beginn der Fahrt ein, am Ziel aus und am Ende des Tages berechnet das System das günstigste Ticket“, erläutert Alexandra Striebeck. „Alternativ können sich die Fahrgäste an den Stationen ohne Ticketautomat auch unmittelbar nach Betreten des Zuges an die Zugbegleiter wenden.“
Die DB Vertrieb GmbH ist im Eisenbahnverkehr der verbundweite Vertriebsdienstleister und betreibt unabhängig von den im VVO tätigen Bahngesellschaften alle stationären Automaten an den Bahnhöfen. Das Gebiet des Verkehrsverbundes umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Im vergangenen Jahr waren 199 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.
