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Mittwoch, 18 März 2015 23:48

Zahl der Masernerkrankungen sprunghaft angestiegen

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Die Zahl der gemeldeten Maserninfektionen ist in den letzten beiden Wochen in der sächsischen Landeshauptstadt sprunghaft angestiegen. Wie der Leiter des Dresdner Gesundheitsamtes Jens Heimann mitteilt, sind aktuell 17 Kinder und Jugendliche an Masern erkrankt. Amtsarzt Jens Heimann: "Das sind mehr gemeldete Infektionen als in den letzten vier Jahren zusammen." Die Zahl der Infektionen ist damit in diesem Jahr bereits auf insgesamt 22 Fälle angewachsen. Zum Vergleich: 2014 wurde lediglich eine Infektion registriert. Im Jahr 2013 waren es fünf, 2012 keine und 2011 insgesamt sieben. Das Gesundheitsamt rechnet mit weiteren Erkrankungsfällen. Insbesondere Geschwister und andere Kontaktpersonen der nachweislich Infizierten dürften betroffen sein. Wegen der acht bis zehn Tage dauernden Inkubationszeit ist es möglich, dass noch nicht in allen Fällen die Erkrankungssymptome offen sichtbar sind. Das Gesundheitsamt hat aus diesem Grund bereits in den betroffenen Einrichtungen und Familien die jeweiligen Kontaktpersonen ermittelt und deren Impfschutz überprüft. In Fällen, in denen kein hinreichender Impfschutz nachgewiesen werden konnte, wurden Besuchs- oder Tätigkeitsverbote für die jeweiligen Einrichtungen für die Dauer von zwei Wochen nach dem letzten Kontakt mit dem Infizierten ausgesprochen. Nach Einschätzung der Experten ist die Zahl gemeldeter Maserninfektionen derzeit überdurchschnittlich hoch, auf die Gesamtstadt bezogen jedoch nicht besorgniserregend. Kritische Krankheitsverläufe gab es bisher nicht. Alle Eltern werden aber gebeten, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen. Die erste Impfung wird ab vollendetem zwölften Lebensmonat empfohlen, die zweite Impfung im sechsten Lebensjahr. In der Umgebung von Erkrankten kann die zweite Impfung auch früher gegeben werden. Erwachsene sollten ebenfalls zweimal geimpft sein, insbesondere Lehrer, Erzieher und medizinisches Personal. Personen, die vor 1958 geboren sind, gelten als immun. Für Fragen zum persönlichen Impfschutz sollten sich alle Interessierten an ihren Haus- oder Kinderarzt wenden.

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  • Quelle: Landeshauptstadt Dresden