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Samstag, 10 Dezember 2022 13:11

Verdacht des Totschlags und der Geiselnahme in Dresden - aktueller Stand der Ermittlungen

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Zeit: 10.12.2022, 07:20 Uhr bis 13:00 Uhr
Ort: Dresden-Innenstadt
 
 
Stand: 22.12.2022, 10:13 Uhr 
 
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln weiter wegen des Verdachts des Totschlags und der Geiselnahme in Dresden vom 10. Dezember 2022.

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden konnten durch ihre Ermittlungen weitere Abläufe des Tattages rekonstruieren.

So ist davon auszugehen, dass der 40-jährige (zwischenzeitlich verstorbene) Beschuldigte bereits im Foyer des Ammonhofs einen 46-jährigen Mann mit einer Schusswaffe bedrohte. Der Geschädigte, der im Objekt arbeitete, musste den Beschuldigten unter Vorhalt der Schusswaffe zu den Räumen von Radio Dresden führen. Als der Beschuldigte dort mehrfach gegen die Tür des Senders schoss, gelang dem Geschädigten die Flucht. Er blieb unverletzt. Die Staatsanwaltschaft Dresden bewertet das Handeln des Beschuldigten im Ammonhof als versuchte Geiselnahme.

Als der 40-Jährige nicht in die Räume des Senders gelangte, ließ er schließlich von seinem Vorhaben ab. Im Bereich der Uhlandstraße soll er neben einer 50-jährigen Fußgängerin mit dem von ihm geführten Pkw angehalten, diese mit einer Schusswaffe bedroht und die Herausgabe eines Handys gefordert haben. Als die Geschädigte laut um Hilfe rief, flüchtete der Beschuldigte mit seinem Fahrzeug. Die Staatsanwaltschaft Dresden bewertet diesen Sachverhalt als versuchten schweren Raub.

Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes haben zwischenzeitlich die Tatwaffe untersucht. Die weiteren Ermittlungen, u. a. zur Herkunft der Waffe, dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.



 Stand: 12.12.2022, 12:30 Uhr 
 
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln weiter wegen des Verdachts des Totschlags und der Geiselnahme in Dresden vom 10.12.2022.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte bereits am Samstag, 10.12.2022 ein Ermittlungsverfahren gegen den 40-jährigen – zwischenzeitlich verstorbenen – Beschuldigten wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet. Ungeachtet des zwischenzeitlich eingetretenen Todes des Beschuldigten werden die näheren Umstände des gesamten Tatgeschehens (insbesondere im Hinblick auf die Tötung der 62-jährigen Mutter des Beschuldigten, des Angriffs auf den Radiosender in Dresden und der anschließenden Geiselnahme in der Altmarktgalerie) im Rahmen der Ermittlungen weiter aufgeklärt. In diesem Zusammenhang wird auch der Schusswaffeneinsatz der Polizei bei der Befreiung der Geiseln, der zur Tötung des Beschuldigten führte, untersucht.

Ermittler haben begonnen, die Abläufe des Tattages zu rekonstruieren und gehen dabei auch Hinweisen nach, dass der 40-Jährige weitere Menschen in der Dresdner Innenstadt bedroht haben soll. Die genauen Tatabläufe und die zeitliche Einordnung sind Gegenstand der weiteren Untersuchungen.

Die Ermittlungen zur Herkunft der Pistole, die der Beschuldigte mit sich führte, sind noch nicht abgeschlossen. Die Waffe befand sich nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht legal im Besitz des Beschuldigten. Die gerichtsmedizinische Untersuchung an der verstorbenen Mutter des Beschuldigten hat ergeben, dass diese infolge eines Kopfschusses verstarb.

Der verstorbene Beschuldigte war geringfügig und nicht einschlägig vorbesttraft. Zuletzt wurde er im Jahr 2016 wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Seitdem hatte er sich straffrei geführt und stand weder unter Bewährung noch unter Führungsaufsicht.

Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden – auch zu den Hintergründen und Motiven der Taten – dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Weitergehende Auskünfte können derzeit vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen nicht erteilt werden.


Staatsanwaltschaft Dresden
Polizeidirektion Dresden




Polizeieinsatz in Dresdner Innenstadt

Stand*: 10.12.2022, 18:38 Uhr

Im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt und einer Geiselnahme hat die Polizeidirektion Dresden am Sonnabend einen Polizeieinsatz in der Dresdner Innenstadt durchgeführt.

Am Samstagmorgen fanden Einsatzkräfte in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Prohlis den Leichnam einer 62-jährigen Frau (siehe Medieninformation Nr. 671/22). Nach derzeitigem Stand geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Tatverdächtig ist ein 40-jähriger Deutscher.

Dieser verschaffte sich kurze Zeit später Zutritt in ein Gebäude an der Ammonstraße und gab dort mehrere Schüsse gegen die Tür eines Radio-senders ab. Während der Tat hatte der Mann das Kind (9) einer Bekannten dabei. Anschließend fuhr er in die Altmarktgalerie und verbarrikadierte sich dort mit dem Kind und einer Mitarbeiterin (38) eines Marktes in einem Büro.

Von dort aus rief der 40-Jährige den Notruf der Polizeidirektion Dresden an. Polizeibeamte konnten ständig mit ihm in Kontakt bleiben. Die Polizeidirektion forderte Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen an und sperrte den Innenstadtbereich weiträumig ab.

Im weiteren Verlauf nahmen die Einsatzkräfte Schussgeräusche aus dem Büro war und es erfolgte ein vorbereiteter Notzugriff. Dabei mussten die Beamten eine Tür gewaltsam öffnen. Der Täter war zu diesem Zeitpunkt bewaffnet und befand sich mit den beiden Geiseln im Raum. Daraufhin kam es zum Schusswaffeneinsatz des Spezialeinsatzkommandos in dessen Folge der 40‑Jährige tödlich verletzt wurde. Er hatte eine scharfe Pistole dabei. Bisherigen Ermittlungen zufolge war der 40‑Jährige psychisch erkrankt. Die beiden Geiseln blieben äußerlich unverletzt.

Weitere Angaben sind derzeit nicht möglich. Die Aufarbeitung des Einsatzes und die Ermittlungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt waren rund 300 Polizeibeamte im Einsatz. (tg/sg)



Stand*: 14:39 Uhr

Tatverdächtiger bei Zugriff tödlich verletzt

Bei dem Einsatz im Zusammenhang mit einer Geiselnahme in der Dresdner Innenstadt ist der Tatverdächtige (40) verstorben. Im Rahmen des Zugriffs und der Befreiung der Geiseln erlitt der 40-Jährige tödliche Verletzungen.

Die konkreten Umstände sind Gegenstände der weiteren Ermittlungen (sg)



Stand*: 12:59 Uhr

Geiselnahme beendet

Im Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Altmarktgalerie wurden die beiden Geiseln befreit. Die zwei Menschen befinden sich augenscheinlich äußerlich unverletzt in polizeilicher Obhut und medizinischer Betreuung.

Es liegt keine Gefahrensituation mehr vor. Die Sperrung der Innenstadt wird aufgehoben. Die Altmarktgalerie bleibt weiterhin geschlossen.

Weitere Informationen folgen in Kürze. (sg)



Stand*: 12:21 Uhr

- Polizei steht im Kontakt mit dem Tatverdächtigen
- Verhandlungsgruppe und SEK im Einsatz


Im Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Altmarktgalerie steht die Polizei aktuell im telefonischen Kontakt mit dem Tatverdächtigen. Der Mann befindet sich derzeit in einem Raum in der Altmarktgalerie. Die Verhandlungsgruppe und das Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Sachsen unterstützen die Polizeidirektion Dresden.

Die Maßnahmen dauern an. (sg)



Stand*: 12:09 Uhr

Zeit: 10.12.2022, 07:20 Uhr
Ort: Dresden-Prohlis

Polizeieinsatz nach Tötungsdelikt
 
Aktuell geht die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines Tötungsdeliktes nach.

Einsatzkräfte haben in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Prohlis eine leblose Frau (62) festgestellt. Ein hinzugerufener Notarzt konnte nur noch deren Tod feststellen. Tatverdächtig ist der 40-jährige deutsche Sohn der Frau. Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Angaben insbesondere zum Tathergang oder Motiv möglich.

Derzeit führt die Polizeidirektion Dresden einen Einsatz zu einer mutmaßlichen Geiselnahme in der Dresdner Altmarktgalerie, der offensichtlich im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt steht.

Die Dresdner Polizei wird zu neuen Erkenntnissen informieren. (lr)



Stand*: 10:57 Uhr

Aktuell führt die Polizeidirektion Dresden einen Einsatz in der Dresdner Innenstadt durch.

Hintergrund ist der Verdacht einer Geiselnahme. In diesem Zusammenhang werden die Altmarktgalerie und angrenzende Bereiche evakuiert. Der Zugang ist derzeit nicht möglich. Auch der Striezelmarkt bleibt geschlossen. Die Polizei bittet darum den Innenstadtbereich zu meiden.


Die Maßnahmen der Polizei dauern an. Weitere Angaben sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich. (tg/sg)



* Stand bezieht sich auf Eingang der Meldung per E-Mail

Weitere Informationen

  • Quelle: Polizeidirektion Dresden
Letzte Änderung am Samstag, 24 Dezember 2022 01:23