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Das Stadt- und Regionalportal

Im Dresdner Residenzschloss ist eine weitere Baumaßnahme abgeschlossen: Heute wurden die Räume im ersten Obergeschoss des Georgenbaus durch den Sächsischen Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland, und den Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Uwe Gaul, an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als zukünftigen Nutzer übergeben.

„Das Dresdner Residenzschloss ist ein Baudenkmal von höchster kulturhistorischer Bedeutung und ein Monument sächsischer Geschichte. Bislang wurden bereits rund 303 Millionen EUR in den Wiederaufbau des Schlosses investiert. Es freut mich sehr, dass nach dem Münzkabinett im zweiten Obergeschoss nun auch die Räume des ersten Obergeschosses im Georgenbau fertiggestellt sind. In den auf die Exponate abgestimmten Räumlichkeiten wird die Ausstellung der Rüstkammer „Weltsicht und Wissen“ hervorragend präsentiert werden“, sagte Unland.

Staatssekretär Gaul: „Der Ursprung beinahe aller heutiger Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden liegt in der Kunstkammer, die seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und seit 1587 im Dresdner Residenzschloss beheimatet war. Die neue Dauerausstellung ‚Weltsicht und Wissen um 1600‘ macht diese Quelle des fürstlichen Sammelns am Dresdner Hof anhand erhaltener Kunstwerke dauerhaft zugänglich. Statt eine Rekonstruktion der 1832 aufgelösten Sammlung anzustreben, soll die Vielfalt des Phänomens Kunstkammer anhand auserwählter Themenkomplexe aufgezeigt werden.“

Beginn der Baumaßnahmen im ersten und zweiten Obergeschoss des Georgenbaus war im Oktober 2012. Bereits im April 2015 erfolgte die bauliche Fertigstellung der Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss, in denen seit Juni 2015 die Dauerausstellung des Münzkabinetts beheimatet ist.

Nun sind auch die Bauarbeiten in den Räumen im ersten Obergeschoss beendet. Ab März 2016 wird die Ausstellung der Rüstkammer hier ihre Besucher empfangen. Hier werden Exponate aus Beständen der Rüstkammer, des Kunstgewerbemuseums und des Mathematisch-Physikalischen Salons nach ausgewählten Raumthemen vorgestellt.

In einer Raumfolge von sieben Sälen werden dem Besucher ausgewählte Exponate und wandgebundene Objekte nach folgenden Themenbereichen gezeigt:

Raum 01: „Der Kurfürst als Artifex“
Raum 02: „Die Ordnung der Dinge“
Raum 03: „Spielwelten“
Raum 04: „Kombinationswaffen“
Raum 05: „Die Entdeckung des Menschen / Die Vermessung der Welt“
Raum 06: „Theologie und Philosophie“
Raum 07: „ Studiollo“

Die Konzeption der Ausstellung „Weltsicht und Wissen“ ist durch zwei Leitgedanken geprägt. Zum einen bezieht sie sich auf die Einzigartigkeit der Exponate und zum anderen auf die abstrahierte Darstellung der früheren Ausstattung der Wohnräume der Residenz. Im Gegensatz zu den sonstigen Ausstellungssälen im Schloss, die durch Großzügigkeit und Parade gekennzeichnet sind, sind die Räume des 1. Obergeschosses im Georgenbau mehr von Privatheit und Zurückhaltung geprägt. Die Konzeption ermöglicht eine einheitliche Gestaltung und Ähnlichkeit der Räume, kann aber gleichzeitig auf die Verschiedenheit der Themen reagieren.

Historische Aufnahmen der Räume im Georgenbau belegen eine aufwendige Stuckornamentierung und räumliche Profilierung der Decken mit Vouten und Rücksprüngen. Dies wird in den Ausstellungsräumen durch ein dreidimensional profiliertes Deckenbild in Ausführung einer Abhangdecke nachgebildet.

Für die ehemals textile Wandbespannung der historischen Räume wurde eine neuartige Beschichtung der Wandflächen gefunden, die die variable farbige Gestaltung der Räume ermöglicht hat. Dabei wurden mit einem speziellem Bindemittel Grünpigmente und feiner Sand auf die Flächen aufgetragen. Diese Technologie wurde eigens für diese Räume entwickelt und sorgt für einen würdigen Hintergrund für die Präsentation der Objekte. Der Parkettboden folgt historischen Vorbildern und besteht aus Parketttafeln in Eichenholz, die in Art des „Versailler Parkettbodens“ verlegt wurden.

Die freie Anordnung ausgewählter Möbelstücke in Raummitte war markantes Gestaltungsmittel höfischer Wohnräume. Dieses Bild wird in der Ausstellung aufgegriffen und durch zentral angeordnete Vitrinenkonstellationen umgesetzt. Großformatige Objekte werden meist frei im Raum präsentiert, der größte Teil der Kunststücke wird sich aber in Vitrinen befinden, die vor der Wand und über dem Sockel angebracht wurden. Die Verglasungen der Vitrinen sind entspiegelt und ohne Rahmen und ermöglichen einen ungestörten Einblick auf die Exponate. Die Räume werden wegen der konservatorischen Anforderungen der Kunstobjekte klimatisiert.

Die Gesamtkosten für den Ausbau des ersten und zweiten Obergeschosses im Georgenbau (ohne Kleinen Ballsaal) inklusive Treppenhaus und Technik belaufen sich auf rund 16,1 Millionen Euro. Darin enthalten sind 5 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Der Bund wird sich weiter am Wiederaufbau des Dresdner Schlosses beteiligen, weitere Mittel in Höhe von insgesamt 18 Millionen Euro sind zugesagt.
Mittwoch, 13 Januar 2016 22:52

Erster GPS-Referenzpunkt entsteht

Vorbereitungen für den ersten GPS-Referenzpunkt im Landkreis Meißen laufen.

Hinter dem Verwaltungsgebäude des Landkreises auf der Brauhausstraße in Meißen wird ab Mai ein geodätischer Referenzpunkt die Frage beantworten: Arbeitet Ihr Smartphone-GPS korrekt? Die Idee dazu hatte Landrat Arndt Steinbach aus dem Landkreis Bautzen mitgebracht, wo es einen solchen Punkt bereits gibt: „Um Position und Höhe im Raum berechnen zu können, werden zeitgleich mindestens vier Satelliten benötigt. Unter optimalen Bedingungen können sogar acht empfangen werden.“ Denn je mehr Satelliten bei der Messung ausgewertet werden, umso genauer ist die Positionsberechnung. Interessant ist der Punkt auch für Nutzer eines Auto-Navigationsgerätes. Ende Mai kann geprüft werden!
Deutsches Hygiene-Museum Dresden erhält Museumpreis, Industriekulturpreis geht an Unternehmer Johann Spensberger

Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden, das Museum der bildenden Künste Leipzig und das Leipziger Bach-Museum erhielten in diesem Jahr die Haupt- und Spezialehrungen des Sächsischen Museumspreises 2015. Der Unternehmer Dr. Johann Spensberger erhielt den Sächsischen Industriekulturpreis. Die Ehrungen wurden heute bei einer Festveranstaltung im Tagungszentrum der Sächsischen Wirtschaft in Radebeul überreicht.

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt: „Ein Museum ist nicht nur Ergebnis, sondern Teil der Gesellschaft, wird zum Ort der Authentizität, der Bewahrung, der Begegnung, des Gesprächs, der Versicherung und der Bildung. Bei den 16 hochkarätigen Bewerbern um den Preis für nichtstaatliche Museen handelt es sich um einen repräsentativen Querschnitt der sowohl vielfältigen wie qualitätsvollen Museumslandschaft Sachsens. Die hohe Zahl an beeindruckenden und überzeugenden Bewerbungen war auch in diesem Jahr eine – sicher angenehme – Herausforderung für die Fachjury.“

Diese vergibt den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis an das Deutsche Hygiene-Museum Dresden für die hervorragende ganzheitliche Museumsarbeit insbesondere bei der Vermittlung der Themen und der Bildung der Besucher, lobt die Jury. „Eine besondere Anerkennung verdienen die Sonderausstellungen, die sich mit aktuellen Fragestellungen beschäftigen. Ich bin dem Museum besonders dankbar dafür, dass es Kinder und Jugendliche als Publikum erkannt hat, ernst nimmt und mit besonderen Führungen und Angeboten auf diese Zielgruppe eingeht“, lobt Ministerin Stange.

Der mit 5.000 Euro dotierte Spezialpreis für sammlungsbezogene Forschung geht an das Museum der bildenden Künste Leipzig. Anerkannt wird mit dieser Ehrung die Präsentation von annähernd 200 Zeichnungen Berninis. Damit ist das Leipziger Museum gemeinsam mit der päpstlichen Sammlung im Vatikan sowie der Kollektion Queen Elizabeths II. in Windsor Castle ein wichtiger Anziehungspunkt für Forscher und Liebhaber des römischen Barock, lobt die Jury.

Das Bach-Museum Leipzig erhält den Spezialpreis Inklusion und damit ebenfalls 5.000 Euro Preisgeld für den behindertengerechten Ausbau der Ausstellungsräume sowie die speziellen Angebote für gehörlose und sehbehinderte Besucher. Für gehörlose Menschen stehen zum selbständigen Besuch der Ausstellung im Foyerbereich Audio-/Multimediaguides auch mit deutscher Gebärdensprache zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung. Alternativ kann die Führung außerdem kostenlos als App auf das Smartphone geladen werden. Im Museumsfoyer befindet sich für blinde und sehbehinderte Menschen ein taktiler Übersichtsplan über das Bach-Museum. Darin sind auch die Museumsbereiche, Hör- und Taststationen eingezeichnet, die mit Braillebeschriftungen und Reliefs ausgestattet sind.

Dr. Johann Spensberger, Vorsitzender des Vereins des Deutschen Stuhlbaumuseums Radebeul, erhielt von Bodo Finger, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft, den „Sächsischen Industriekulturpreis“. Ausgezeichnet wird damit sein unternehmerisches und gesellschaftliches Engagement für das Deutsche Stuhlbaumuseum Rabenau und die traditionsreiche sächsische Möbelindustrie.

„Der Preisträger hat mit hohem persönlichen Einsatz das Deutsche Stuhlbaumuseum Rabenau wieder mit neuem Leben erfüllt und auf eine solide Basis gestellt. Ihm ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass die Möbelindustrie in Sachsen nicht in Vergessenheit gerät. Schließlich war Sachsen Vorreiter bei der Industrialisierung im deutschen Möbelbau. Viele Unternehmer bekennen sich zu einer sozialen Selbstverpflichtung und wollen die Gesellschaft an ihrem Erfolg teilhaben lassen. Dabei braucht man sich nicht zu scheuen, deutlich zu machen, dass ohne wirtschaftlichen Erfolg gesellschaftliches Engagement nicht möglich wäre“, so VSW-Präsident Bodo Finger bei der Verleihung.

Mit dem „Sächsischen Industriekulturpreis“ sollen Projekte und Konzepte mit Beispielcharakter ausgezeichnet werden, die nachhaltig zur Entwicklung einer zeitgemäßen sächsischen Industriekultur auf breiter gesellschaftlicher Basis beitragen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Johann-Andreas-Schubert-Stiftung gestiftet, deren Vorsitzender Bodo Finger ist. Gesucht wurden innovative Konzepte zum Erhalt, zur Pflege, zur Weiterentwicklung sowie zur Vermittlung sächsischer Industriekultur, die gleichermaßen das industrielle Erbe im Freistaat Sachsen wie die Entwicklung sächsischer Industriekultur als Ressource für die Zukunft erlebbar machen.

„Ich freue mich, dass wir heute bei dem Stifter des Sächsischen Industriekulturpreises mit unserer gemeinsamen Veranstaltung zu Gast sein dürfen“, sagt Ministerin Stange. Sie ergänzt: „Sachsens Wirtschaft, die Identität und das Erbe des Freistaats fußen auf einer 500-jährigen Gewerbetradition, einem innovativen und anpassungsfähigen Mittelstand sowie einer technisch und kulturell gebildeten Bevölkerung. Dr. Johann Spensberger hat mit dem Stuhlbaumuseum die Auseinandersetzung mit dem Industriezeitalter in Vergangenheit und Zukunft ist Teil der sächsischen Kultur betrieben. Dafür gebührt ihm zu recht dieser Preis.“
Kunstministerin Stange: Neubau schafft würdige Unterbringung der Werkstatt und verbesserte Arbeitsbedingungen für die Handwerker und Künstler

Der Neubau der Theaterwerkstätten für die Landesbühnen Sachsen kommt voran. Heute wurde in Radebeul Richtfest gefeiert. Im März 2016 soll der Neubau fertiggestellt sein. Mit den neuen Werkstätten werden deren derzeit noch völlig unzureichende Bedingungen beendet und zugleich der Campus der Landesbühnen am Stammhaus in Radebeul baulich vollendet. Das Projekt kostet insgesamt 6,9 Millionen Euro. In das neue Gebäude ziehen im März kommenden Jahres rund 17 Mitarbeiter von der anderen Seite der Meißner Straße mit der Ausstattungsabteilung, dem Malsaal, der Tischlerei, der Schlosserei, der Dekorationswerkstatt sowie dem Fuhrpark ein.

Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt zum heutigen Richtfest: „Ich bin sehr froh, dass dieses wichtige Projekt für die Landesbühnen jetzt auf einem guten Weg ist. Leider haben die politischen Diskussionen um die Zukunft der Landesbühnen Sachsen in der letzten Legislatur für eine unnötige Verzögerung gesorgt. Dadurch waren wichtigen Investitionsentscheidungen wie auch der dringend notwendige Neubau des Werkstättenkomplexes in Frage gestellt worden.“

Als mobiles Theater für Sachsen wirken die Landesbühnen mit ihren vier Sparten in die Kulturräume des Freistaates Sachsen hinein, so die Ministerin. Das sei der Wesenskern einer Landesbühne, auch wenn sie mit dem Stammhaus in Radebeul und der Felsenbühne in Rathen über zwei feste Spielorte verfüge. Mit ihrem Engagement in den ländlichen Kulturräumen würden die Landesbühnen das regionale Theaterangebot in der Fläche ergänzen. „Speziell möchte ich aber auch das Wirken der Landesbühnen im Bereich der kulturellen Bildung hervorheben, die der Theaterleitung besonders am Herzen liegt. Die Theaterarbeit für Kinder und Jugendliche und die Zusammenarbeit mit Schulen haben sich unterdessen zu einer Kernkompetenz des Theaters entwickelt“, lobt Kunstministerin Stange. Das alles sei ohne gut funktionierende Werkstätten jedoch undenkbar. „Sie sind die technisch-künstlerische Basis für jede Produktion, für jeden einzelnen Theaterabend. Nur wem der berühmte Blick hinter die Kulissen schon einmal vergönnt war, der weiß einzuschätzen, welche technische, handwerkliche und künstlerische Kärrnerarbeit mit jeder Aufführung verbunden ist. Umso mehr bin ich jetzt froh darüber, dass die Werkstätten mit dem Neubau eine moderne Unterbringung finden, sich die Arbeitsbedingungen für das dort beschäftigte Personal bald erheblich verbessern und die nicht mehr zeitgemäßen Zustände bald der Vergangenheit angehören werden.“
Montag, 24 August 2015 23:41

Polizeieinsatz in Heidenau (Sonntagnacht)

Stand: 24.08.2015, 09:00 Uhr

Die dritte Nacht in Folge führte die Polizeidirektion Dresden einen Polizeieinsatz in Heidenau durch.

Gegen 22.00 Uhr zeigte eine Gruppe von 200 Personen des linken Spektrums einen Aufzug von der Erstaufnahmeeinrichtung zum Bahnhof an. In Höhe eines Tankstellenareals an der Hauptallee griffen mehrere Personen aus dem Aufzug heraus drei Personen an, welche die Angreifer offensichtlich dem Lager der Asylkritiker zurechneten. Dabei wurde eine Person verletzt. Einsatzkräfte drängten die Angreifer in der Folge ab. Dabei setzten die Beamten auch Pfefferspray ein. Zwei Beamte erlitten bei den Auseinandersetzungen Verletzungen. Die Personengruppe reiste ohne weitere Vorkommnisse aus Heidenau ab.

Gegen 00.15 Uhr nahmen Einsatzkräfte zudem einen 29-Jährigen vorläufig fest. Er hatte eine Flasche in Richtung von Asylbefürwortern geworfen, dabei aber niemanden getroffen. Der Werfer muss sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verantworten.


Drei Einsätze mit unterschiedlichen Ausgangssituationen

In den vergangenen drei Nächten kam es in Heidenau zu Auseinandersetzungen, Straftaten und Verletzten. Die Ausgangssituationen unterschieden sich jedoch deutlich.

Am Freitag fand zunächst eine Versammlung der NPD mit ca. 1.000 Teilnehmern statt. Nach deren Ende versammelten sich ca. 600 Personen vor der Flüchtlingsunterkunft, darunter zahlreiche Heidenauer und Schaulustige. Viele Personen waren alkoholisiert, die Stimmung wurde zunehmend aggressiv. Mit den ersten Stein- und Flaschenwürfen eskalierte die Situation. Die Gewalt richtete sich ausschließlich gegen die Einsatzkräfte. Der Einsatz Freitagnacht stand ganz im Zeichen der Lagebereinigung. Es gab keine Festnahmen oder Personalienfeststellungen (siehe auch Medieninformation der PD Dresden vom 22.08.2015 – lfd. Nr. 329/15).

Am Samstag gab es eine spontane Anmeldung der Asylbefürworter. Ca. 250 Personen nahmen daran teil. Eine Anmeldung von Personen des rechten Spektrums gab es indes nicht. In der Folge fanden sich nach und nach im Bereich eines gegenüberliegenden Parkplatzes Personen des rechten Spektrums ein. Am Ende waren es ebenfalls um die 250 Personen. Im Gegensatz zum Vortag erfolgte der Angriff auf die Einsatzkräfte jedoch plötzlich und massiv – von der rechten Szene organisiert. Schaulustige und Heidenauer spielten dabei keine tragende Rolle. Einsatzkräfte sprachen 65 Platzverweise aus und stellten die Identitäten von 23 Personen fest (siehe auch Medieninformation der PD Dresden vom 23.08.2015 – lfd. Nr. 331/15).

Gestern ging die Gewalt von Personen des linken Spektrums aus (siehe oben). Personen der rechten Szene spielten in der vergangenen Nacht keine Rolle, nicht zuletzt da sich durch die Einsatzkräfte bereits frühzeitig angesprochen und abgewiesen wurden. Auf Grundlage des eingerichteten Kontrollbereiches sprachen Einsatzkräfte gestern über 150 Platzverweise aus. Betroffen waren in erster Linie Personen des rechten Spektrums aber auch Schaulustige, die nicht in den unmittelbaren Bereich der Flüchtlingsunterkunft vorgelassen wurden. Zudem stellten die Beamten um die 140 Identitäten fest.


Strafverfolgung ist aktueller Schwerpunkt für Dresdner Kripo

Die Dresdner Polizei forciert die Bearbeitung der Strafverfahren vom Wochenende. Dazu werten die Ermittler eigenes Videomaterial aber auch Clips aus dem Internet aus, Zeugen und die beteiligten Einsatzkräfte werden befragt. Zusätzlich bieten die erhobenen Personalien weitere Ansatzpunkte zur Aufklärung. Die wenigen Festnahmen auf frischer Tat waren der aktuellen Lage geschuldet. Sie stehen einer konsequenten Strafverfolgung nicht entgegen.


Polizei verstärkt Präsenz in Heidenau

Die Dresdner Polizei ist in den nächsten Tagen rund um die Uhr im Bereich der Heidenauer Flüchtlingsunterbringung präsent. Zu Schwerpunktzeiten, in den Abend- und Nachtstunden, wird die Dresdner Polizei zudem durch Beamte der Sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Wie lange und in welchem Umfang die Polizei ihre erhöhte Präsenz vor Ort aufrecht hält, wird Tag für Tag (lagebedingt) neu entschieden.


Kontrollbereich eingerichtet

Seit gestern Abend hat die Sächsische Polizei einen Kontrollbereich (siehe Karte) in Heidenau eingerichtet. Es handelt sich dabei um eine Maßnahme nach dem Sächsischen Polizeigesetz, die es den Einsatzkräften vereinfacht Personen zu kontrollieren, Personalien festzustellen und Platzverweise auszusprechen.
Donnerstag, 13 August 2015 15:28

Nackter Einbrecher – Zeugenaufruf

Zeit: 13.08.2015, gegen 05.30 Uhr
Ort: Radebeul


Stand: 13.08.2015, 14:50 Uhr

Heute Morgen hörten Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Gellertstraße verdächtige Geräusche aus dem Kellerbereich. Als sie nachschauten, kam ihnen ein Mann entgegen. Der Unbekannte flüchtete Hals über Kopf aus dem Gebäude. Bemerkenswerterweise war der verhinderte Einbrecher den Zeugenaussagen zufolge gänzlich nackt.

Vor Ort stellte sich heraus, dass wenige Querstraßen entfernt auch in ein Schulgebäude an der Hauptstraße eingebrochen worden war. Einen Flachbildschirm hatte man aus der Verankerung gerissen und in einem Gebüsch auf dem Schulgelände versteckt. Die Nähe der beiden Tatorte sowie das enge Zeitfenster sprechen für einen Zusammenhang. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Der Täter war etwa 30 bis 40 Jahre alt, etwa 170 cm groß und von dünner Statur. Er hatte braune kurze Haare.

Die Polizei fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit den Straftaten gemacht? Wer kann Angaben zu dem unbekannten Täter machen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 oder das Polizeirevier Meißen entgegen. (ml)
Im ersten Halbjahr 2015 hat der Freistaat Sachsen bereits 10.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 3800. Die Erstaufnahmeeinrichtung bringt derzeit bereits rund 4.800 Asylbewerber unter. Täglich kommen zwischen 200 und 300 Asylbewerber nach Sachsen.

Das Wohnheim der Verwaltungsfachhochschule in Meißen wird für die Unterbringung von Asylbewerbern im Erstaufnahmeverfahren kurzfristig als Interimszusatzkapazität benötigt. Der Lehrbetrieb der Fachhochschule bleibt davon weitgehend unberührt und geht weiter.

Die ersten Belegungen sind ab Ende August geplant. Den Studenten, die derzeit im Wohnheim sind, wird Ersatzwohnraum in Meißen angeboten.
Zeit: Samstag, 01.08.2015, gegen 12:10 Uhr
Ort: Dresden, Bremer Str. 25


Stand: 02.08.2015, 09:15 Uhr

Aus derzeit unbekannter Ursache kam es zum Gewaltausbruch in der provisorischen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylantragsteller zwischen zwei Gruppen der Nationalitäten Syrien und Afghanistan. Beide Parteien bewarfen sich mit Steinen (bis hin zu Pflastersteingröße), Kunststofftischen und Kunststoffstühlen, Zeltstangen, Feldbettteilen und anderen Gegenständen. Dabei wurden insgesamt 8 Personen verletzt. Beim Einschreiten durch die Polizei wurde ein Beamter angegriffen, so dass dieser Pfefferspray gegen diese Person zur Anwendung brachte. Der Angreifer zog sich sofort unerkannt in den Schutz der Gruppe zurück. Erst durch entsprechenden Kräfteeinsatz der Polizei konnten beide aggressiven Gruppen getrennt werden.



Stand: 01.08.2015, 15:30 Uhr

Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen

Zum genannten Zeitpunkt kam es im Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber auf der Bremer Straße zur Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Aus bisher unbekanntem Grund schrien sich die ca. 100 syrischen und afghanischen Asylbewerber an und gingen dann mit diversen Gegenständen aufeinander los. Dabei wurden acht Personen, darunter eine Frau verletzt. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Gruppen wurden durch rund 80 Polizeibeamte der Polizeidirektion Dresden und der Bereitschaftspolizei Sachsen getrennt und in ihre Unterkünfte verwiesen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Letzte Änderung am Sonntag, 02 August 2015 14:07
Montag, 08 Juni 2015 00:14

Landratswahl 2015

Wahlberechtigte, Wähler, Stimmen und Stimmenverteilung bei der Landratswahl im Landkreis Meißen


Vorläufiges Ergebnis der Wahl am 7. Juni

Merkmalabsolut%
Wahlberechtigte 205 162 x
  Wähler 75 559 36,8
    Ungültige Stimmen 2 081 2,8
    Gültige Stimmen 73 478 97,2
      davon entfielen auf
Steinbach, Arndt (CDU) 44 218 60,2
Gey, Thomas (SPD, DIE LINKE, GRÜNE, PIRATEN) 16 935 23,0
Franzke, Andreas (FW) 12 325 16,8
 
Gewählter Landrat:
Steinbach, Arndt (CDU) 44 218 60,2
 
Amtsvorgänger
  Name, Vorname: Steinbach, Arndt
  Wahlvorschlagsträger: CDU
  gewählt mit ...%: 56,7

© Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, 2015

Letzte Änderung am Montag, 08 Juni 2015 00:26
Sonntag, 07 Juni 2015 23:59

Bürgermeisterwahl 2015

Wahlberechtigte, Wähler, Stimmen und Stimmenverteilung bei der Oberbürgermeisterwahl in der Großen Kreisstadt Radebeul - Landkreis Meißen

 
Endgültiges Ergebnis der Wahl am 7. Juni

Merkmalabsolut%
Wahlberechtigte 27 367 x
Wähler 13 408 49,0
Ungültige Stimmen 155 1,2
Gültige Stimmen 13 253 98,8
davon entfielen auf
Wendsche, Bert (EB Wendsche) 9 768 73,7
Oehmichen, Eva (Mit neuer Energie für Radebeul!) 3 485 26,3
 
Gewählter Oberbürgermeister:
Wendsche, Bert (EB Wendsche) 9 768 73,7
 
Amtsvorgänger
  Name, Vorname: Wendsche, Bert
  Wahlvorschlagsträger: EB
  gewählt mit ...%: 98,3

© Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, 2015

Letzte Änderung am Montag, 08 Juni 2015 12:14